HLKSE

Bauherrenvertretung



Der Bauherr benötigt meistens einen kompetenten und erfahrenen Berater, um jede Disziplin und jede Phase des Bauprozesses zu überwachen und zu beaufsichtigen. Eine vermeintlich geringfügige Veränderung von Design und Ausschreibung, kann die Lieferanten oder Installateure erheblich Geld sparen, kann aber auch die Leistung des Gebäudes erheblich beeinträchtigen. Langjährige Erfahrung hat uns gelehrt, dass es naiv ist darauf zu vertrauen, dass Lieferanten und Installationsunternehmen sich immer an Entwürfe und Vorschriften halten.

In den ersten Jahren des Lebens eines Gebäudes werden Fehler von Nutzern und / oder Wartungspersonal entdeckt. Die meisten sind unbedeutend, aber einige führen zu laufenden Beschwerden durch die Nutzer und können schliesslich zu unerwarteten Kosten für den Besitzer führen. Wenn nicht korrigiert, können solche Fehler sogar den Wert des Gebäudes reduzieren.

Eine enge Überwachung der Auswahl aller Gerätelemente vor der Installation ist unerlässlich, wenn die Konstruktionen und Leistungsziele der Designer in die Realität umgesetzt werden sollen. Wir haben an vielen Verhandlungen über die genaue Bedeutung der Ausschreibungen teilgenommen, in denen Installationsunternehmen versucht haben, ihre Kosten zu senken, weil sie ein sehr niedriges Angebot einreichten, um einen Auftrag zu gewinnen.

Regelmässige Inspektionen während der Installationsphase in unserer Bauleitungstätigkeit haben uns gezeigt, dass der Vergleich der Installation mit den Originalvorgaben und Zeichnungen sowie die Überprüfung der Qualität der Verarbeitung viele Probleme bereits beseitigen können.

Wir haben festgestellt, dass eine eng beaufsichtigte Inbetriebnahme ("Handover") sicherstellen kann, dass viele solcher Fehler identifiziert und behoben werden, bevor die Installationsteams die Baustelle verlassen. Die enge Betreuung durch einen sehr erfahrenen Ingenieur in diesem Stadium sorgt auch dafür, dass alle Geräte so eingestellt sind, wie ursprünglich geplant und dass die verschiedenen Geräte mit den passiven Eigenschaften des Gebäudes als integrierter Organismus zusammenarbeiten.

Welche Probleme sich auch immer ergeben, uns sind diese in der Vergangenheit mit ziemlicher Sicherheit schon einmal untergekommen und wir können auf unsere Erfahrung zurückgreifen, um schnell eine Lösung zu finden.

Unsere Erfahrungen in der Ausführung, als HLKSE-Designer, als Bauleiter und als Bauherrenvertreter sorgen dafür, dass wir als Bauherrenvertreter den Bauherrn bei der Errichtung eines energieeffizienten, komfortablen und störungsfreien Gebäudes in allen Phasen des Bauprozesses unterstützen können.

Machbarkeits Studien


Eine Machbarkeitsstudie ist ein notwendiger Schritt in der Entwicklung jedes Projektes; es ist Teil des Projektmanagement Prozesses. Eine gute Machbarkeitsstudie wird sowohl untersuchen, wie gut eine vorgeschlagene Lösung eine Anforderung erfüllt oder ein Problem löst, als auch, innerhalb der Vorgaben des Bauherrn, Variationen vorschlagen um sicherzustellen, dass die am besten geeignete Option ausgewählt und auf ihre Machbarkeit geprüft wird.

Unsere Machbarkeitsstudien beinhalten
• Bestimmung der Machbarkeit und Eignung einer bestimmten Gebäudehülle
• Orientierung des Gebäudes
• Art und Grösse der Verglasung
• Gebäudeform
• Bestimmung welche Methoden von Heizung, Lüftung und Kühlung machbar und für das untersuchte Gebäude geeignet sind.
• Bestimmung der Machbarkeit und Eignung von Fernwärmeprojekten.

Beispielsweise wurde in einer unserer letzten Studien die Heizmöglichkeiten für eine bestehende Schule in Stallikon ZH untersucht und festgestellt, dass trotz hoher Kapitalkosten das geeignete System die Geothermie wäre.

Die nötigen Berechnungen für eine Machbarkeitsstudie erfordern eher weniger Erfahrung, sie sind in vielen Lehrbüchern aufgeführt und der SIA gibt die Grundlagen für finanzielle Machbarkeitsberechnungen vor. Etwas mehr Erfahrung erfordert jedoch die Vorwegnahme aller Schwierigkeiten denen das Projekt ausgesetzt sein könnte und die zu erwartenden Kosten um diese zu überwinden. Eine gute Machbarkeitsstudie muss diese Aspekte immer mit berücksichtigen.


Konzept


Gute Konzepte sind innovativ, gleichzeitig aber machbar und wirtschaftlich.

Viele Projekte erfahren Verzögerungen während der Machbarkeitsstudie, weil die ursprünglichen Konzepte nicht funktionieren. Wurde keine Machbarkeitsstudie durchgeführt, erfolgt die Verzögerung während der Ausführungsplanung. Viel Zeit und Geld können verloren gehen. Im Konzeptdesign ist sowohl kreatives und innovatives Denken als auch Erfahrung erforderlich um sicherzustellen, dass nur Konzepte die machbar sind in das Design integriert werden.

In der Regel entwickeln wir in unseren Konzeptentwürfen zwei parallele Konzepte - ein innovatives, und ein etwas konventionelleres. In Public-Private-Partnerschaftsprojekten (PPP) wird zum Beispiel der Bauherr und Nutzer (Gemeinde, Kanton oder Bund) ein Gebäude mit geringen Betriebskosten bevorzugen; also vielleicht ein passives Gebäude. Der Generalunternehmer dagegen favorisiert oft ein konventionelles Design, um Risiken beim Bau zu minimieren. Je nachdem wie die Einigung erfolgt, muss eine Alternative bereitstehen.

Unser Standort und Klima ermöglichen eine Vielzahl innovativer Designkonzepte. Kühle Nächte, auch im Hochsommer, ermöglichen Nachtkühlung; für 50% des Jahres ist die Temperatur unter 12°C, so dass „Free Cooling“ eine Option darstellt. Die meisten unser Regionen erhalten mehr als 1‘500 Sonnenstunden pro Jahr, in Kombination mit ihrer südlichen Kontinentallage sind Sonnenkollektoren für viele Nutzungen möglich.

Die Lösung „Temporary Cooling“, von uns für General Electric in Baden entwickelt, ist ein Beispiel, innovative und machbare Konzepte zu generieren. Wir überzeugten den Bauherrn von den Vorteilen des Designs, fanden erfahrene Installateure, sorgten dafür, dass das System korrekt konstruiert und in Betrieb genommen wurde und hielten unser Versprechen an den Kunden: ein Gebäude, das 10°C unterhalb der Aussentemperatur des heissesten Sommertages bleibt.

HLKSE Planung


Wir initiieren den HLKSE-Designprozess so früh wie möglich.

In einem bestehenden Gebäude hoffen wir bei unserem ersten Treffen zu hören, z.b., "unser Gebäude ist im Sommer zu warm" anstatt "bitte planen Sie ein Kühlsystem auf der Basis der Produkte von Hersteller XYZ ". Bei Neubau ist unsere grösste Angst zu hören: "Das sind die fertige Ausführungszeichnungen; zeichnen Sie nun die Gebäudetechnik ein".

Wir arbeiten vorzugsweise schon vor Beginn des Designs mit Auftraggeber und Architekten zusammen, um die Umweltziele für das Gebäude zu vereinbaren. Während wir mit den grossen "Energy Labels" (MINERGIE, SGNI, DGNB, BREEAM, etc.) vertraut sind, begünstigen wir keine. Das Design der Gebäudetechnik beginnt mit dem Design des Gebäudes selbst. Unsere Aufgabe für die aktive Gebäudetechnik ist es, diese in das Gebäude zu integrieren, damit sie dessen passive Eigenschaften unterstützen oder in bestimmten Fällen kompensieren. In jedem Fall ist unser Ziel ein einziger Organismus, in dem passive und aktive Verhalten zusammenarbeiten, um gemütliche Bedingungen während des ganzen Jahres zu gewährleisten, zu den niedrigsten Kosten für die Umwelt.

Durch unser Engagement in verschiedenen Arbeitsgruppen (mit dem Bundesamt für Energie und verschiedenen Kantonen) sind wir mit der Ausrichtung zukünftiger technischen Standards vertraut. Wir sorgen in unseren Entwürfen dafür, dass die aktive Gebäudetechnik des Gebäudes für viele Jahre den Normen entsprechen wird.

Wir haben keine technologischen Vorlieben. Wir beurteilen die natürlichen Ressourcen (z. B. Geothermie, Solar, lokale Tag / Nacht-Temperaturen) und alle Niedrigenergietechniken (z. B. Fernwärme, Biomasse) und nutzen die passende als primäre Energiequelle. Wir wählen Systeme und Ausrüstungen, wenn das Design und die Anforderungen des Gebäudes entschieden sind.

Wir entwickeln frühzeitig eine Computersimulation des Gebäudes. Diese ermöglicht es uns, 1) zu überprüfen, ob die Kombination von passiven und aktiven Systemen das Gebäude während des ganzen Jahres gemütlich halten wird, 2) sicherzustellen, dass wir unsere Verbrauchsziele erfüllen und 3) die effizientesten Heiz- und Kühlanlagen für das Gebäude auszuwählen .

Braucht der Bauherr detaillierte Energieverbrauchsdaten? Wie viele Energiezähler sind erforderlich? Sollte bei jede Etage die Heizung, Kühlung, Lüftung, Strom und Beleuchtung gezählt werden? Sollen die Verbrauchsdaten elektronisch übertragen werden? Sollten Energieverbrauchsberichte automatisch generiert werden?

Wir sorgen dafür, dass die Auswahl der sichtbaren Gegenstände (Schornstein, Aussenschattierung, Beleuchtung, Lüftungsgitter etc.) eine Teamarbeit zwischen Auftraggeber, Architekt und Ingenieur ist. Diese sichtbaren technischen Gebäudeteile werden daher mit der Gesamtgestaltung des Gebäudes harmonieren.

Wir entwickeln Steuerungsstrategien in Absprache mit Bauherrn und Architekten; sollten die Nutzer Zugang zu Heiz- / Kältesteuerung haben? Wenn ja, wo sollten Raumbediengeräte angebracht werden? Ist eine individuelle Raumsteuerung von Heizen und Kühlen erforderlich? Sollte die Beleuchtung durch Bewegung gesteuert werden? In welchen Bereichen? Wer wird das Gebäude verwalten? Welche Merkmale sollte das zentrale Gebäudeleitsystem haben?

Die regelmässige Kontrolle während der Ausführungsphase sowie eine eng beaufsichtigte Inbetriebnahme sind notwendig, um sicherzustellen, dass die Ausrüstung ordnungsgemäss ausgeführt ist und so eingestellt ist, wie es die Konzeptplaner geplant haben, nämlich als integrierte Einheit mit den passiven Eigenschaften des Gebäudes.



Bauleitung



Noch vor Baubeginn, zu Beginn der Bauleitungsphase, ob wir für ein oder mehrere Gewerke verantwortlich sind, organisieren wir die notwendigen Genehmigungen. Wir fertigen daraufhin die Ausschreibungen an, die (gemäss Richtlinien) den ursprünglichen Designkonzepten entsprechen.

In Absprache mit dem Bauherrn wählen wir die Installationsfirmen aus, deren Arbeit wir als hochwertig erachten und von denen wir eine ebensolche Offerte erhalten haben.

Wir bereiten einen Bericht mit einem Offertvergleich für den Bauherrn vor und empfehlen das wirtschaftlichste Angebot von einem Installationsunternehmen, wenn dieses alle vorgeschriebenen Arbeiten zu dem günstigsten Angebot offeriert. Wenn der Bauherr keine Einwände hat bereiten wie die Werkverträge für die Installationsfirmen vor.

Wir haben bei grossen Bauvorhaben Bauleitungen für alle technischen Gewerke durchgeführt. Hier ist es vor allem unsere Erfahrung, die zählt. Wir organisieren nicht nur die notwendigen Besprechungen während der Installationsphase und führen Protokoll oder stellen einfach den Fortschritt der Installationen sicher. Wir nutzen auch unsere Erfahrung, um dafür zu sorgen, dass die Installationsfirmen miteinander zusammenarbeiten, dass der Fortschritt dem Terminplan entspricht, die Ausführung auf höchstem Niveau erfolgt und eine integrierte und ordnungsgemäss ausgeführte HVACE-Anlage pünktlich und das Budget einhaltend in Betrieb genommen wird.

Abnahme


Mit der Inbetriebnahme wird sichergestellt, dass alle Komponenten, Subsysteme und integrierte Systeme eines Gebäudes oder einer Industrieanlage so installiert und betrieben werden, wie sie ursprünglich geplant und für deren Eignung sie ausgelegt sind. Ein Bauherr, Fabrikbesitzer, Manager oder Nutzer sollte davon ausgehen können, dass die technischen Systeme seines Gebäudes oder Prozesses ordnungsgemäss beauftragt wurden und so arbeiten wie geplant.

Es gibt leider viele Fälle, in denen die jüngsten "Niedrigenergie" Gebäude oder Prozesse ihre Energieziele nicht erreichen. Dies kann unter anderem daran liegen, dass die Systeme gegeneinander arbeiten (z. B. gleichzeitiges Heizen und Kühlen).

Basierend auf Erfahrungen, kommen wir zu folgenden Beobachtungen:

Bei der Inbetriebnahme sind die Primärkomponenten (z.B. Pumpen, Ventile etc.) am einfachsten zu bewältigen und werden in fast allen Fällen ordnungsgemäss in Betrieb genommen.

Die sekundären oder Teilsysteme (z. B. der Heizkreis) werden in den meisten Fällen ordnungsgemäss in Betrieb genommen.

Im dritten Fall, der sogenannten integrierten Systeme (z. B. Klimatisierungssysteme, in denen Lüftung, Heizung und Kühlung integriert sind), haben wir bei Schadensanalysen nahezu neue Anlagen gefunden, wo das integrierte System nicht wie geplant funktionierte; sie wurden nicht oder nicht Sachgerecht in Betrieb genommen.

Ein System, das nicht ordnungsgemäss abgenommen wird, funktioniert meist auch nicht ordnungsgemäss. Dies kann zu häufigen Ausfällen, Unannehmlichkeiten für Nutzer und hohen Betriebskosten führen.
Wird z.B. ein Klimatisierungssystem mit "freier Kühlung" nicht ordnungsgemäss in Betrieb genommen, so dass das System nicht automatisch in den "freie Kühlung–Modus“ wechselt, so sind die Betriebskosten gut doppelt so hoch wie ursprünglich berechnet. Eine ordnungsgemässe Inbetriebnahme hätte diesen Fehler gefunden.

Um sicherzustellen, dass das Gebäude oder der Prozess tatsächlich so funktioniert wie es geplant wurde, muss die Inbetriebnahmephase von einem Ingenieur überwacht werden, der ein genaues Verständnis aller passiven und aktiven Systeme im Gebäude und deren Betrieb im Winter, Frühjahr und Sommer hat.